РОССИЙСКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ ГУМАНИТАРНЫЙ УНИВЕРСИТЕТ



Отборочный этап Олимпиады РГГУ по немецкому языку 2010-2011 гг.


I. Stellen Sie den Text zusammen, der lexikalisch, morphologisch und syntaktisch korrekt wäre.

 

BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITEN

 

(1)     A       1796 starb der Vater mit 45 Jahren, und die Kinder blieben allein mit der Mutter. Sechs hungrige Mäuler waren zu sättigen.

(2)     B       Sie blieben nicht allein, es waren noch Karl, Ferdinand und spätere Maler Ludwig Emil Grimm und Lotte geboren worden. Eine fröhliche Kinderschar, die im Jahre 1791 nach Steinau zog und durch Wälder und Wiesen streift, Apfelbäume eroberte und die Gassen unsicher machte.

(3)     C       1808 starb die geliebte Mutter, und Jacob als einziger mit einer festen, gesicherten Stelle kam für den Lebensunterhalt seiner Geschwister auf.

(4)     D       Am 4. Januar 1785 wurde Jacob Grimm in Hanau geboren, ein Jahr später, am 24. Februar 1786, kam sein Bruder Wilhelm ebenfalls in Hanau zur Welt.

(5)     E       1829 waren die Brüder nach Göttingen an die Universität berufen worden. Jacob wurde ein Jahr darauf Ordentlicher und Wilhelm 1831 Außerordentlicher Professor.

(6)     F       Von ihnen erhielten die Brüder den Anstoß, sich mit Poesie des Volkes und Überlieferungen zu befassen und arbeiteten auch an Clemens Brentanos und Achim von Arnims “Des Knaben Wunderhorn“ mit.

(7)     G       Hier konnte er in der Nationalbibliothek wissenschaftliche Texte auswerten, lernte alte verstaubte Manuskripte entziffern und betrieb altdeutsche Literaturstudien.

(8)     H       1848 sprach Jacob im Frankfurter Parlament und forderte, die Adelstitel abzuschaffen. Sein Antrag wurde abgelehnt.

 

 

II. Lesen Sie bitte den Text. Danach wählen Sie eine mögliche Lösungsvariante aus!

 

Mein Onkel Fred

 

Mein Onkel Fred ist der einzige Mensch, der mir die Erinnerung an die Jahre nach 1945 erträglich macht. Er kam an einem Sommernachmittag aus dem Krieg heim, schmucklos gekleidet, als einzigen Besitz eine Blechbüchse an einer Schnur um den Hals tragend sowie beschwert durch das unerhebliche Gewicht einiger Zigarettenkippen, die er sorgfältig in einer kleinen Dose aufbewahrte. Er umarmte meine Mutter, küßte meine Schwester und mich, murmelte die Worte «Brot, Schlaf, Tabak» und rollte sich auf unser Familiensofa, und so entsinne ich mich seiner als eines Menschen, der bedeutend länger war als unser Sofa, ein Umstand, der ihn zwang, seine Beine entweder anzuwinkeln oder sie einfach überhängen zu lassen. Er fühlte sich dadurch aber keineswegs gehindert, einem sehr ausgiebigen  Schlaf zu frönen.

Ich selbst übte damals eine undankbare Funktion in unserer unbescholtenen Familie aus: Ich war vierzehn Jahre alt und das einzige Bindeglied zu jener denkwürdigen Institution, die wir Schwarzmarkt nannten. Mein Vater war gefallen, meine Mutter bezog eine winzige Pension, und so bestand meine Aufgabe darin, fast täglich kleinere Teile unseres geretteten Besitzes zu verscheuern oder sie gegen Brot, Kohle und Tabak zu tauschen. Die Kohle war damals Anlaß zu erheblichen Verletzungen des Eigentumsbegriffes, die man heute mit dem harten Wort Diebstahl bezeichnen muß. So ging ich fast täglich zum Diebstahl oder Verscheuern aus, und meine Mutter, obwohl ihr die Notwendigkeit solch anrüchigen Tuns einleuchtete, sah mich morgens nur mit Tränen in den Augen meinen komplizierten Pflichten entgegengehen. Onkel Freds Ankunft weckte in uns allen die Erwartung starker männlicher Hilfe. Aber zunächst enttäuschte er uns. Schon vom ersten Tag an erfüllte mich sein Appetit mit großer Sorge, und als ich diese meiner Mutter ohne Zögern mitteilte, bat sie mich, ihn erst einmal «zu sich kommen zu lassen». Er war früher Buchhalter gewesen, und als die ersten vier Wochen auf unserem Sofa vorüber waren, forderte meine Mutter ihn mit schwesterlicher Sanftmut auf, sich nach seiner alten Firma zu erkundigen - er gab diese Aufforderung behutsam an mich weiter, aber alles, was ich ermitteln konnte, war ein absoluter Trümmerhaufen von zirka acht Meter Höhe, den ich nach einstündiger mühsamer Pilgerschaft in einem zerstörten Stadtteil auffand. Onkel Fred war über das Ergebnis meiner Ermittlungen sehr beruhigt.     

Das Ergebnis in dieser Zeit war dann die Tatsache, daß Onkel Fred gut acht Wochen nach seiner erfreulichen Heimkehr die Initiative ergriff. Er erhob sich an einem Spätsommertag morgens von seinem Sofa, rasierte sich so umständlich, daß wir erschraken, verlangte saubere Wäsche, lieh sich mein Fahrrad und verschwand. Seine späte Heimkehr stand unter dem Zeichen großen Lärms und eines heftigen Weingeruchs; der Weingeruch entströmte dem Munde meines Onkels, der Lärm rührte von ei­nem halben Dutzend Zinkeimern, die er mit einem großen Seil zusammengebunden hatte. Unsere Verwirrung legte sich erst, als wir erfuhren, daß er entschlossen sei, den Blumenhandel in unserer arg zerstörten Stadt zum Leben zu erwecken. Meine Mutter, voller Mißtrauen gegen die neue Wertewelt, verwarf den Plan und behauptete, für Blumen bestehe kein Bedürfnis. Aber sie täuschte sich.

Es war ein denkwürdiger Morgen, als wir Onkel Fred halfen, die frischgefüllten Eimer an die Straßenbahnhaltestelle zu bringen, wo er sein Geschäft startete. Und ich habe den Anblick der gelben und roten Tulpen, der feuchten Nelken noch heute im Gedächtnis und werde nie vergessen, wie schon er aussah, als er inmitten der grauen Gestalten und der Trümmerhaufen stand und mit schallender Stimme anfing zu rufen: „Blumen ohne!" Über die Entwicklung seines Geschäftes brauche ich nichts zu sagen: Sie war kometenhaft. Schon nach vier Wochen war er Besitzer von drei Dutzend Zinkeimern, Inhaber zweier Filialen, und einen Monat später war er Steuerzahler. Die ganze Stadt schien mir verändert: An vielen Ecken tauchten nun Blumenstände auf, der Bedarf war nicht zu decken; immer mehr Zinkeimer wurden angeschafft, Bretterbuden errichtet und Karren zusammengezimmert.

Jedenfalls waren wir nicht nur dauernd mit frischen Blumen, sondern auch mit Brot und Kohlen versehen, und ich konnte meine Vermittlertätigkeit niederlegen, eine Tatsache, die viel zu meiner moralischen Festigung beigetragen hat.

Onkel Fred ist längst ein gemachter Mann: Seine Filialen blühen immer noch, er hat ein Auto, und ich bin als sein Erbe vorgesehen und habe den Auftrag, Volkswirtschaft zu studieren, um die steuerliche Betreuung des Unternehmens schon vor Antritt der Erbschaft übernehmen zu können.

 

 

Aufgaben zum Text 1 „Mein Onkel Fred“

 

 Was hat der Erzähler mit dem Schwarzmarkt zu tun?

a)     Der Schwarzmarkt gehört seiner Familie

b)    Der Erzähler arbeitet dort

c)     Er ersteht dort zum Überleben notwendige Waren

d)    Er beliefert den Schwarzmarkt mit Brot, Kohle und Tabak

 

10. Warum enttäuscht Onkel Fred anfangs die Familie des Erzählers?

a)     Er will nicht zu ihnen kommen

b)    Er wird ihrer Erwartung nach tatkräftiger Unterstützung nicht gerecht

c)     Er lehnt es ab, bei ihnen zu wohnen

d)    Er ist nur ein einfacher Buchhalter

 

11. Worin äussert sich die plötzliche Initiative von Onkel Fred?

a)     Er wird zum Alkoholiker

b)    Er macht sich auf die Suche nach einem verschwundenen Fahrrad

c)     Er beginnt eine Tätigkeit als Kleinunternehmer

d)    Er kauft sich ein Fahrrad

 

12. Warum ist Onkel Fred ein gemachter Mann?

a)     Er macht alles selbst

b)    Er lässt andere alles für sich machen

c)     Er hat eine Erbschaft gemacht

d)    Sein Unternehmen entwickelt sich prächtig

 

 13. Warum gibt es unmittelbar nach Kriegsende keine Blumen in einer

deutschen Stadt?

a)     Die Menschen haben keinen Bedarf nach Blumen

b)    Der Kleinhandel hat sich noch nicht wieder erholt

c)     Weil man Blumen nicht essen kann

d)    In einer stark zerstörten Stadt wachsen keine Blume.

 

 

III. Kreuzen Sie die richtige Antwort an!

 

14. Statt Ich habe das jetzt satt! kann man auch sagen:

a)     Mir ist Hören und Sehen vergangen.

b)    Das geht mir durch Mark und Bein.

c)     Das hängt mir zum Hals heraus.

d)    Ich habe reinen Tisch gemacht.

 

15. Was bedeutet die Redensart: Das Blatt hat sich gewendet!?

a)     Eine Zeitung hat die Meinung gewechselt.

b)    Es ist Herbst, und die Blätter fallen.

c)     Die Lage hat sich entscheidend geändert.

d)    Das gehört nicht zu unserem Thema.

 

16. Gehen Sie ruhig zum Chef und bitten Sie ihn um eine Gehaltserhöhung. Er ist heute gut

a)     eingelegt                                       с) angelegt

b)    abgelegt                                       d) aufgelegt

 

17. Wo steckt der Fehler?

a)     Wir wiederholen jetzt den Wetterbericht.

b)    Das Konzert wird wegen des großen Erfolges am Sonntag wiederholt.

c)     Der Hund wiederholte den Stock, den sein Herr geworfen hatte.

d)    Wegen wiederholten Falschparkens wurde ihm der Führerschein entzogen.

 

      18. Wenn jemand nicht besonders klug ist, sagt man, …

a)     er ist kein Kirchenlicht                  c) er ist keine Kirchenmaus

b)    er ist kein Kirchenleuchter             d) er ist kein Kirchgänger

 

      19. Welcher Sprecher erklärt, daß er kein Geld mehr hat?

a) Ich sitze auf glühenden Kohlen.              

b) Ich sitze auf dem trockenen.

c) Ich sitze zwischen zwei Stühlen.

d) Ich sitze ganz schön in der Tinte.

 

      20. Ein gegebenes Versprechen muß man auch …

a) nehmen                                         c) tragen

b) behalten                                        d) halten

 

      21. Was ist falsch? – «Herr Müller, ich bin mit Ihrer Arbeit … zufrieden!»

a) ganz und gar nicht                          c) in keiner Weise

b) voll und ganz nicht                        d) überhaupt nicht  

 

   22. Ein unverfrorener Mensch ist jemand, der …

a) selten friert                                    c) sehr frech ist

b) niemals unter Kälte leidet                d) im Augenblick nicht friert

 

     23. Was ist eine Blüte, bevor sie sich öffnet?

a) ein Stengel                                     c) eine Knospe

b) ein Halm                                       d) ein Strauß

 

     24. Welcher Satz ist richtig?

a) Ich habe ihn gebeten, um mir bei der Arbeit zu helfen.

b) Ich habe ihn gebeten, daß er mir dabei helfen.

c) Ich habe ihn um mir dabei zu helfen gebeten.

d) Ich habe ihn gebeten, mir dabei zu helfen.

 

      25. Wenn du in den letzten Wochen mehr …, brauchtest du jetzt vor der Prüfung keine Angst zu haben.

a) arbeitest                                                  c) arbeitetest

b) gearbeitet hättest                            d) gearbeitet hast

 

      26. In welchem Satz hat umsonst die Bedeutung kostenlos?

a)  Umsonst bemühten wir uns, ihn von seinem Vorhaben abzubringen.

b)  Alle Anstrengungen der Ärzte waren umsonst: der Verletzte starb.

c)     Wir hatten uns umsonst aufgeregt, denn das Flugzeug landete ohne Schwierigkeiten.

d)    Der Karussellbesitzer ließ die Kinder umsonst mitfahren.

 

     27. Was ist richtig?

a)  Je der Redner lauter schrie, desto verstand man ihn weniger.

b)    Je lauter der Redner schrie, desto weniger verstand man ihn.

c)     Je der Redner lauter schrie, verstand man ihn desto weniger.

d)    Je lauter der Redner schrie, desto weniger man ihn verstand.

 

     28. Wenn einer endlos redet, sagt man, er kommt …

a) vom Regen in die Traufe                         c) von Pontius zu Pilatus

b) vom Hundertsten ins Tausendste             d) von heute auf morgen

 

29. Was kann man nicht schneiden?

a) die Nägel                                       c) die Kurve

b) Haare                                           d) die Preise


Рекомендации, критерии оценивания  и требования к оформлению письменной работы по иностранным языкам

(английский, немецкий и французский языки)

 

В Олимпиаде по иностранным языкам принимают участие учащиеся 11 классов образовательных учреждений Российской Федерации без предварительного отбора.

            Отборочный тур Олимпиады проводится очно, где участникам будет предложено выполнить: лексико-грамматический тест на множественный выбор; чтение текста с последующим выбором предложения, которое соответствует содержанию текста; и задание на восстановление последовательности текста. Максимально можно получить 100 баллов.

Также участникам, по их желанию, предлагается выполнить творческую письменную работу на одну из предложенных тем  заочно.

Письменное высказывание с аргументацией «за» и «против» (объем 180-200 слов) оценивается по следующим критериям:

         В день проведения отборочного тура Олимпиады по иностранным языкам письменная работа должна быть представлена в оргкомитет для проверки. За письменную работу участник Олимпиады может получить максимально 10 баллов.

Письменная творческая работа и олимпиадная работа, выполненная в аудитории, оцениваются раздельно, баллы суммируются при подведении итогов этапа и определении победителей и призеров, имеющих право принять участие в заключительном этапе Олимпиаде.

Требования к оформлению творческой письменной работы

по иностранным языкам

 

Для подготовки текста работы должен использоваться текстовый редактор Microsoft Word и шрифт Times New Roman.

 

Параметры страницы:

размер бумаги – А4 (21 см х 29,7 см)

ориентация – книжная 

Поля:

верхнее – 2,4 см

нижнее – 2 см

левое – 3 см

правое – 2 см

 

Материал работы должен быть изложен в следующей последовательности:

 

ЗАДАНИЯ ДЛЯ ПИСЬМЕННОЙ РАБОТЫ

 

НЕМЕЦКИЙ ЯЗЫК

 

 

Ihre persönliche Stellungnahme zum Problem; Erläutern Sie Ihre Meinung.

Der Umfang Ihres Textes 180-200 Wörter.

 

1)    Viele Köcher verderben den Brei.

2)    Eines der grössten Vorurteile zu meinen selbst keine Vorurteile zu haben.

3)    Die unverteilte Liebe. Wie kann ich dieser Liebe los werden?